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Juni 2007

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Den kenne ich doch?

Juni. Dr. Montgomery vom Egoistenverein Marburger Bund geht auf der Fußgängerbrücke vom Bahnhof Friedrichstraße über die Spree. Egoistenverein ist er deshalb, weil sein Verband allein für die Ärzte kämpft und Solidarität mit den anderen Mitarbeitern der Gesundheitsbranche denen schnurzpiepel egal ist. Dr. Montgomery ist gekleidet, wie man sich einen Briten der höheren Klasse vorstellt. Grauer Anzug, das Jackett, auf drei Knöpfe geschlossen, zieht sich gespannt über den Bauch. Das so genannte Kavalierstuch oben links ist weiß und altertümlich zu zwei Spitzen gefaltet, wie in der Tanzschule – aber 1960. Feist ist der Dr. Montgomery geworden. Auch der Kopf scheint im Vergleich zu früher voluminöser zu sein. Der Chef der Egoisten schaut mich an als müsste ich ihn kennen, als signalisiere er, Sie sehen richtig: Dr. Montgomery, bekannt aus Film, Funk und Wochenschau. Gibt es noch Wochenschauen? Er passte hinein. Im Presseshop des Bahnhofs kaufe ich mir die kleinformatige „Frankfurter Rundschau“. Wie das Leben so spielt. In einer Kolumne des Blattes schreibt der Meinungsforscher Professor Klaus Klocks: „Der erfolgreichste Gewerkschafter unserer Tage heißt Dr. Montgomery von der Ärztegewerkschaft Marburger Bund.“ Das glaubt mir kaum einer, denke ich und falte die Zeitung zusammen für den nächsten Papierkorb.

LPG-Biomarkt

Kaufhaus für „Körnerfresser“

Juni. Tausende von Produkten bietet „Europas größtes Biokaufhaus“ im Stadtteil Prenzlauer Berg. Hätte Berlin Alpen, wären die höher als in Bayern. Für Eisbein- und Bulettenvertilger sind die anderen schlicht Körnerfresser, somit Menschen aus einer Parallelgesellschaft. Optisch könnte sich der Eindruck beim Besuch des Hauses erhärten. Das vor zwei Monaten eröffnete Haus hat den Charme einer Großgarage, aber ohne extra ausgewiesene Frauenparkplätze. Die wären vielleicht in diesem Fall nicht notwendig. So mancher Mann steht sperrig im Gang, ein Baby demonstrativ in einem Halter vorn an den Dritte-Welt-Pullover gedrückt, sichtlich leidend, dass es ihm die Natur versagt, dem Nachwuchs in der Öffentlichkeit die Brust geben zu können. Der Kulturkritiker Hellmuth Karasek in der „Berliner Morgenpost“ über den Typ Frauenversteher: den „jungen Dreitagebart-Papa, der vor dem modisch verwaschenen T-Shirt ein ... Kleinkind vorgespannt hatte, das ihm ein Eis über die Brust tropfen ließ.“ Eine spontane Feldforschung des Chronisten im Bio-Großkaufhaus: Vier von zehn Männern tragen einen Zopf, sieben von zehn Kunden haben einen Rucksack, mit dem sie bei Schwenks während des Warensuchens anderen Menschen in den Bauch schlagen oder auch schon mal eine Brille aus dem Gesicht fegen. Einige Frauen sind mit gerade dreißig grauhaarig – von Natur aus. Der so genannte Körnerfresser nimmt wenig Rücksicht auf andere Besucher des Hauses. Er bleibt auf der Rolltreppe stehen, wenn er ein Produkt entdeckt und verengt wegen seines Rucksacks den Zugang. Viele Frauen könnten mit sparsam aufgelegtem Rouge optisch was aus sich machen. Sie haben einen Entsagungsblick. Paare kommen oft aus dem Bereich A 26-32. Sie sind von jung an Grünwähler oder bei denen aktiv, stiegen früh in den gesicherten Öffentlichen Dienst ein, bekommen beide ein Gehalt der Besoldungsgruppen A 13 - A 16. Trotz seiner Lage im ehemaligen Ostteil von Berlin hat das Kaufhaus den missverständlichen Namen „LPG“. So hießen in der DDR die „Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften“, in die enteignete Bauern gepresst waren. „LPG“ ist nun das Kürzel für „Lecker. Preiswert. Gesund.“ Als einen Hauch von Ost-Ideologie könnte der Kritiker es sehen. Der Bio-Markt wirbt um Mitglieder, für die das Warenangebot preisgünstiger ist. Nach Berechnungen der Initiatoren zahle sich das „schon aus“, wenn der Kunde pro Woche für 20 Euro einkaufe, also für rund 80 im Monat, was sich eher für Bewohner des Kiezes Prenzlauer Berg lohnt und für A-32er auch erschwinglich sein dürfte. Die Waren in Europas Größtem sind doppelt mit Preisen ausgezeichnet, einmal für Mitglieder der LPG und erheblich höher für die Laufkundschaft. Eine Besichtigung der Kunden ist kostenlos!

 

Verwelkter Lorbeer

Juni. Beinahe hätte der 119 Jahre alte Fußballverein Germania Berlin einen seltsamen Rekord aufgestellt. Vor dem letzten Spiel in der sechstklassigen Landesliga hatte der älteste „reine“ deutsche Fußballverein eine Tordifferenz von 100. Die Germanen hatten 17mal in des Gegners Tor getroffen, aber 117mal musste ihr Tormann den Ball aus dem Netz holen. Nach der Heimniederlage von 0:5 gegen Lichtenrade stiegen die alten Germanen mit einer Tordifferenz von 17:122 und nur mageren sieben Punkten aus 34 Spielen ab in die Bezirksliga. Germania 88 wurde im Dreikaiserjahr 1888 als Fußballverein gegründet. Die Klubs vor ihr spielten Kricket oder turnten und spielten eine entartete Form von Fußball. Deshalb nennen sie sich „reiner“ Fußballverein. Erst mit der Gründung von Viktoria 89 ein Jahr später bekamen die ballverrückten Germanen einen Gegner. Die große Zeit hatten die Fußballer um die vorvergangene Jahrhundertwende. Sie wurden vor der Gründung des DFB im Jahre 1900 auch Landesmeister, doch der zählt nicht. Nur wer im DFB Meister wurde, gilt in den Analen auch als Deutscher Meister. Nach dem Krieg wurden in der Viersektorenstadt von den Alliierten die Vereinsnamen verboten. In Jahr 1948 feierte die Germania ihr 60. Der zugelassene Name war Neu-Tempelhof. Trotz des Namens-Verbotes schreibt die Zeitung „Der Abend“: „Germania zieht an diesem Wochenende die Bilanz des deutschen Fußballs. Germanias Geschichte ist die des Berliner Rasensports. Die heute in der Spielgruppe Neu-Tempelhof zusammengeschlossene junge Germania-Generation kann auf große Vorbilder zurückblicken.“ Germania 88 Berlin hat Fußballgeschichte geschrieben. Der Abstieg im Vorjahr aus der Verbandsliga und nun aus der Landesliga interessierte in der Hauptstadt aber nur eine sehr überschaubaren Öffentlichkeit. Die in der Stadt erscheinenden Zeitungen befassten sich nicht in einer Zeile mit dem Niedergang der Fußballtradition. Germanias Lorbeer ist verwelkt. Schon lange.

Ein anderer Absteiger ist der VfB Einheit zu Pankow. Die sowjetische Kommandantur gestattete ihm 1948 den alten Namen. Als erster Berliner Klub bekam er ihn zurück. Allein schon deshalb wurde er Publikumsliebling der Ost-Spreestädter. Bis 1950 spielten die Pankower vereint mit den Westberliner Vereinen in der gemeinsamen Stadtliga. Ab 1950 durften die Ostvereine auf Druck der SED nicht mehr in der gemeinsamen Liga antreten. Der VfB Einheit zu Pankow, Union Oberschöneweide und SC Lichtenberg 47 mussten in die Oberliga der DDR wechseln. Der VfB Pankow wird dort zur Schießbude der Liga. Zu der Zeit wurde die DDR aus dem Stadtbezirk Pankow regiert. Lieblingsspruch von Adenauer zu seinen Kritikern: „Dann jehen Sie doch nach Pankoff.“ Walter Ulbricht war der Meinung, am Regierungssitz müsste auch ein Erstligaverein bestehen. So stieg auf Geheiß der Partei zunächst der VfB Pankow sogar als Tabellenletzter nicht ab. Auch er wurde am Ende der Saison sechstklassig, mit 19 Pluspunkten. Immerhin verabschiedete sich die Mannschaft bei Umutspor mit 4:4. Das Torverhältnis war 32:68. Die Landesliga Berlin besteht aus zwei Gruppen. In der einen erwischte es Germania 88, in der anderen den VfB Pankow. Die „ewige Tabelle“ der Oberliga in der DDR verzeichnet 46 Vereine. Letzter ist Motor Suhl. Von denen kommt Hans Meyer, Trainer des 1. FC Nürnberg. VfB Einheit Pankow steht an vierzigster Stelle. Direkt hinter Motor Weimar. Zwei Jahre waren die Pankower erstklassig. Das Torverhältnis aus 70 Spielen ist 67:225, eine Tordifferenz von 158. Die Punktzahl ist 23:117, also 94. So schlecht war keine andere Mannschaft. Chemie Böhlen kassierte in der Oberliga zwar 245 Tore, schoss aber 123 und daher „nur“ die Tordifferenz von 122. Die Sachsen hielten sich zudem vier Jahre in der höchsten Klasse.

 

Nörgeln ist ein Grundrecht

Juni. Die wirtschaftliche Lage Berlins sehen 31 Prozent der Einwohner als gut, 66 votieren für schlecht. Nörgeln gilt in Berlin als Lebenselixier. Die Bewohner im früheren Westberlin nörgeln noch lieber, denn bei denen stimmten nur 30 Prozent für gut, 68 sehen die Lage als schlecht. In der früheren Hauptstadt der DDR sind 34 Prozent für gut, 62 Prozent sehen schwarz. Zum Vergleich: In der BRD, also im gesamten Gebiet außerhalb Berlins, wird die wirtschaftliche Lage von 59 Prozent als gut beurteilt, von 40 Prozent als schlecht. Hier sind die aus der richtigen Bundesrepublik positiv gestimmt: Alte Länder: 61 Prozent gut, 37 schlecht. Im Beitrittsgebiet wird die Lage immer noch besser gesehen als von den Berlinern. Immerhin 48 Prozent stimmen für gut, 51 Prozent sehen die wirtschaftliche Lage als mies. Das ermittelte ein Meinungsforschungsinstitut für die Fernseh-„Abendschau“ des RBB. „Das ist gut“ ist in Berlin selten zu hören. An der Spree gilt gemeinhin als höchstes Lob: „Man kann nicht meckern.“

 

Stille nach dem Schuss

Juni. „Wo ist denn das Denkmal für Benno Ohnesorg?“, rufe ich vor der Deutschen Oper in Charlottenburg zwei Frauen zu, die gerade das Opern-Restaurant verlassen haben. „Direkt da vorn an der Bismarckstraße“, antwortet die eine, zeigt in Richtung Eingang zur U-Bahn. Wenige Meter von hier entfernt, vor dem Haus Kurze Straße 66 wurde am 2. Juni 1967 der gegen den persischen Schah protestierende Student Benno Ohnesorg aus nächster Nähe von dem Kriminalbeamten Kurrat erschossen. Das war vor 40 Jahren. Um die Welt ging ein Foto von einer jungen blonden Frau. Sie war für den Opernbesuch gekleidet. Ihre Handtasche legte sie dem Sterbenden unter dem Kopf. Hilfesuchend schaut sie nach oben. Inzwischen ist sie 62 und lebt als Lehrerin in München. Zum 40. Jahrestag legten uniformierte Polizisten einen Kranz mit weißen Rosen vor das Denkmal für den Getöteten, unter Beifall der Anwesenden, die sich so für die Geste des Polizeipräsidenten bedankten. Der Täter wurde nie bestraft. Auf die Justiz war aus seiner Sicht Verlass. Die Blumengebinde und Kränze sind 25 Tage nach dem 2. Juni entfernt. Das Denkmal eines berühmten österreichischen Künstlers zeigt die behelmte knüppelnde Staatsgewalt, unten am Boden Protestierende. An der Bismarckstraße vor der Oper ist Alltag. Kaum einer betrachtet das Mahnmal. Seit die verwelkten Blumen entfernt wurden, ist nicht Auffälliges mehr zu sehen. Die beiden Telefonzellen fünf Meter neben der Gedenkstätte sind im Zeitalter des Handys stark frequentiert. Das Restaurant der Oper ist eine Kombination zwischen Kantine und Lokal. Der Bereich für Raucher ist satt gefüllt. Im Nichtraucherbereich sitze ich allein. Das Zeitungsangebot ist beachtlich, selbst das alternative Fußballblatt „11Freunde“ ist im Angebot, dazu sehr viele Tageszeitungen, von „Tagesspiegel“ bis „taz“, selbstverständlich auch die „Süddeutsche Zeitung“. Ich frage, ob der Kaffee hier vom Tresen selbst geholt werden muss. Eine hoch gewachsene, birkenschlanke Frau mit tiefschwarzen Haaren und spreeblauen Augen fragt: „Sind Sie hier Angestellter.“ Ich schaue hinüber zu den vielen Darstellern und verneine erleichtert. „Dann bringe ich Ihnen das Getränk an den Tisch.“ Mit 2,80 Euro gehört der Milchkaffee in den Bereich der Hochpreisigen. Grüne, SPD und FDP möchten den Bereich vor der Deutschen Oper Benno-Ohnesorg-Platz nennen lassen. Der Platz gehört zur Oper. Die Leitung des Kunsttempels möchte ihn aber nach ihrem früheren Intendanten Götz Friedrich benennen.

Benno-Ohnesorg-Denkmal

Von Ossis lernen ...

Juni. „Ich mochte Berlin nicht, die gestaltlose der Emporkömmlinge. Rings um gab es Plattenbauten der Wohnungsbauserie 70, Hochhäuser, Elf- und Sechsgeschosser, dazwischen Schrebergärten, Verkehrsstrassen mit Schienen und noch mehr Plattenbauten.“ So beschreibt Jens Bisky in seinem Buch „Geboren am 13. August. Der Sozialismus und ich“ das Berlin-Marzahn des Jahres 1982. Die Häuser sind inzwischen farbiger geworden, es gibt mehr Geschäfte, die Grundstruktur blieb unverändert. Damals wie in der Gegenwart entflieht an den Wochenenden der gestandene Ostberliner diesen Vierteln wie Marzahn, Hohenschönhausen oder Wartenberg ins Brandenburgische. Wohnwagensiedlungen und Kleinsthäuser sowie ausgebaute Lauben nennt der Ostler Datsche. Der Ausdruck kommt aus dem Russischen. Freitags quält er sich in schier endlos scheinenden Autokolonnen aus den Plattenvierteln, an den Sonntagen geht es ebenso zeitraubend zurück. Die Bewohner der südöstlichen Wohngebiete von Rahnsdorf bis Marzahn meiden Fahrten in die City. Weil im Staat der Arbeiter und Bauern die Schienennetze der S-Bahnen verkamen, muss nun nachgeholt werden, was Honecker und Konsorten schleifen ließen. Wer am ersten Wochenende des Monats aus den von Jens Bisky, inzwischen Journalist bei der „Süddeutschen Zeitung“, beschriebenen Wohngebieten aller ostdeutschen Lebenserfahrung zum Trotz in die City wollte, der wurde auf die Probe gestellt. Viele S-Bahnen fuhren nur bis zum Ostkreuz, das wegen seines von der DDR verschuldeten Verfalls Rostkreuz genannt wird. Dort heißt es, hinaus aus der Bahn, Treppen hinauf, Treppen hinunter, nach einer Wartezeit hinein in eine andere S-Bahn. Die fuhr aber nur zur nächsten Station Warschauer Straße. Ortskundige wussten, von hier kann der Citybesucher seitlich ausweichen – über eine Brücke, dort mit der U 1 nach Kreuzberg oder Charlottenburg. Wer zur Friedrichstraße wollte, wartete auf die nächste Bahn Richtung Spandau oder Potsdam. Auch die Rückfahrt wurde eine Zeittortur. Einstieg in die S-Bahn am Savignyplatz. Die nächste Station Bahnhof Zoo war vorläufige Endstation – alle Fahrgäste mussten die Bahn verlassen und zehn Minuten warten. Inzwischen standen auf dem Bahnsteig so viele Menschen wie direkt nach Öffnung der Mauer. Bei praller Hitze ging es in einer überfüllten Bahn weiter. Wer nach Erkner, Karlshorst oder Neu-Venedig wollte, musste statt am Ostbahnhof wieder am Ostkreuz nach Treppensteigen in „seine“ Bahn. Hohenschönhausen oder Marzahn sowie Wartenberg waren nach Umstieg in Lichtenberg zu erreichen. Der gestandene Ostberliner kam an diesem Sonntag wie an anderen Wochenenden erholt von der Datsche, gesättigt am Grill, zurück in den Südosten. Die City überlässt er unter diesen Umständen gern den Touristen oder den Unerfahrenen aus dem Westen. Lothar Biskys Sohn Jens über die Stadtteile: „Es war ein gigantisches Programm der Uniformierung. Strahlen sollte es vor der dunklen Folie des Wohnungselends im 19. und frühen 20. Jahrhundert und durch Berichte über Mietwucher und Obdachlosigkeit im Westen. Die DDR hat den Vergleich ständig gesucht. Das Gute sollte allein deshalb gut sein, weil es besser war als drüben unter der Herrschaft der Profitgier. Mir schien die Wohnung dennoch schäbig, und in der Stadt habe ich immer spöttische Blicke kassiert, wenn ich sagte, ich wohnte in Marzahn.“ Deshalb heißt es im realen Leben: Hinaus aus der Arbeiterintensivhaltung der Plattenbauten und hinein in die Datsche. Wer eine hat, meidet die City. „Und das ist gut so“, wie Klaus Wowereit in einem anderen Zusammenhang sagte. 

 

Zitate

„Berlin ist mir eine Spur zu hoch... Ich habe immer das Gefühl, dass alles so unehrlich und übertrieben ist.“
Roswitha Beck, Frau des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck

„Berlin ist internationaler als New York.“
Pierre Attendu, kanadischer Manager

„Besonders gefällt mir der botanische Garten in Dahlem. Ein derart grünes Paradies gibt es in meiner kleinen Heimatstadt in Frankreich nicht. In Berlin kann man richtig durchatmen. Die Stadt ist luftig, die Straßen sind weit, die Gebäude nicht zu hoch.“
Sophie David aus Nantes, „Berliner Morgenpost“ 02/06/07

„Es ist zu laut in Berlin, es gibt zu viele Autos und leider auch Menschen, die sich unfreundlich in den öffentlichen Verkehrsmitteln benehmen.“
Jekaterina Valtsenberg-Schwetje (Estland), „Berliner Morgenpost“ 05/06/07

„Ich kam aus Paris, der Stadt des 19. Jahrhunderts. Und hatte das Gefühl, mitten in der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts gelandet zu sein.“
Die französische Sängerin Corinne Douarre über Berlin. „Tagesspiegel“ vom 10/06/07

Berliner Rätsel
Warum lächelt der Hauswart?
Habe ich etwa die Treppe gefegt.
Habe ich etwa den Müll sortiert.
Nein, habe ich nicht.
Wieso wechselt der Busfahrer
(von der Zeitungsfrau gar nicht zu reden)
wortlos und ohne Gezeter zehn Euro?
„Ein Bus ist schließlich keine Wechselstube!“
Hans Ulrich Treichel
„Gedichte“
Suhrkamp Verlag 2007
In der Tat, das  w ä r e ein Rätsel, wäre es so.

 

Berliner Mann Trotz vieler ähnlicher Anblicke soll in Berlin der Anteil homosexueller Frauen nicht signifikant höher sein als in anderen Städten.

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