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November 2007

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Berlin, Berlin ...

„Das vereinte Land Berlin-Brandenburg ist natürlich immer eine Stadt Berlin mit angeschlossener landwirtschaftlicher Fläche.“
Thilo Sarrazin, Finanzsenator von Berlin.

„Ich sage nicht, dass London nicht schön ist. Aber Berlin ist meine Heimat. Nach meiner Karriere will ich auf jeden Fall dort leben.“
Frage: „Fehlt Ihnen etwas ganz speziell an Berlin – außer Freunden und Familie?“
„Currywurst.“
Kevin-Prince Boateng , Ex-Herthaner und  Spieler von Tottenham Hotspur in einem Interview.

„Die deutsche Hauptstadt ist neben London, Paris und Moskau eine der vier Weltstädte Europas.“
Josef Ackermann, Schweizer, Vorstandschef der Deutschen Bank.

„Dieser plebejische Witz ist in West und Ost absolut gleich, so weit auseinander gedriftet ist das nicht."
Katja Lange-Müller, Berliner Schriftstellerin.

„Marlene-Dietrich-Straße. Da denke ich an Glamour, Blitzlichter, Luxuslimousinen. Aber nein. Dunkle Gegend. Trübes Wetter.“
Hartmann Schmige, Gründer des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren.

Palast der Republik

„Das eiserne Zeitalter liegt in den letzten Zügen. Wer am Palast der Republik vorbeigeht, hört es ächzen und stöhnen. Aufgerissen liegt der Volksplast da, ein ernüchternder Blick in den Bauch Berlins, nur noch als schräges Fotomotiv und vom Schrottwert interessant.“
Michael Zajonz im „Tagesspiegel am Sonntag“.

„Berlin ist ein Phänomen. Die Menschen sind so ausgelassen hier, und es herrscht immer eine gute Stimmung. Das Leben ist sehr hektisch, aber genau das macht die Stadt lebendig. Berlin ist viel bewegter und rasanter als andere Städte.“
Maria Maas aus Kirgistan.

„Wenn ich hier bin, geht mein Herz auf.. Der Landeanflug auf Tegel ist wie ein Impuls. Am Saatwinkler Damm kenne ich jeden Baum und jeden dauerparkenden Laster.“
Barbara Schöneberger mit Geburtsort München.

„Zweifellos ist ein Spaziergang über den Hohenzollerndamm und den Fehrbelliner Platz am Morgen von eher relativer Schönheit.“ Die Journalistin Pascale Hugues von „Le Point“ im Vergleich von Berlin zu Paris.
 

Mein West-Berlin

Inge Lange saß im ZK der SED. Als Einsteins Enkelin galt sie unter den Genossen nicht. Nach dem Zusammenbruch der DDR lebte sie wie zur Strafe in der Plattenbausiedlung von Hohenschönhausen. Ihre Tochter Katja überzeugte das Regime nicht. Sie war politisch renitent. Katja Lange-Müller, wie sie nun heißt, verließ 1984 die DDR. Sie lebte seitdem in West-Berlin. In diesem damals abgetrennten Stadtteil reüssierte sie zur Schriftstellerin. Ihr Kiez ist Wedding. In diesen Tagen wurde ihr neuer Roman „Böse Schafe“ vorgelegt. Katja Lange-Müller erhielt den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Alfred-Döblin-Preis. In einem Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel“ schilderte sie, wie sie die Stadt sieht:

„Es stimmte (1984 im Westen) erst mal optisch alles, die Traufhöhe, die Straßenbreite, das war erkennbar meine Stadt.

Berliner Traufhöhe

„In jener Ecke, an der Moltkebrücke, wo jetzt der neue Hauptbahnhof und dieser ganze Schnulli ist, da am Lehrter Bahnhof, das war so ein Lieblingsplatz, da bin ich immer mit dem Fahrrad hingefahren.“

„Ein bisschen so ein Ersatz ist für mich heute die Gegend am U-Bahnhof Schwartzkopfstraße, der Friedhof der Hedwig-Gemeinde. Überhaupt mag ich Friedhöfe ganz gern. Diese unaufgeräumten Ecken, wo ein bisschen Unkraut wächst...“

Berliner Friedhof

„Der Savignyplatz erinnert mich immer an das alte West-Berlin, und zwar an das schöne.“

„Karl Bonhoeffer Nervenklinik, da aussteigen und dann durch Reinickendorf laufen. Das sieht aus wie Detroit nach dem Konkurs der Autoindustrie. Da gibt es nichts mehr. Da gibt es nur noch trieselndes Knüllpapier und ein paar über ihre Stöcke gebeugte Rentner, die die Straße entlang schlurfen.“

„West-Berlin hat mich an ‚Transit‘ von Anna Seghers erinnert. Du hattest das Gefühl, hier sind lauter Leute, die sind gekommen, um den letzten Zug zu kriegen. Der war aber längst weg oder ist nie gefahren.“

Bahnhof Zoologischer Garten

„Der Bahnhof Zoo war Scheiße. Die Bahnsteige zu voll, man musste aufpassen, dass man nicht runtergeschubst wurde, pausenlos haute einen einer an, dass man dieses kaufen oder jenes raustun sollte. Ein Haufen elender Gestalten, dass einem grauste. Ein trauriger Ort.“

Bahnhof Zoologischer Garten - innen

„Die Berliner Eckkneipe ist auch eine erhaltenswerte Institution.“

Berliner Eckkneipe

„Wenn ich es irgendwie vermeiden kann, fahre ich da nicht hin. Ich würde nie wieder in den Ostteil ziehen.“

Berliner Osten

 

Berliner Bilderbogen

Der kolumbianische Künstler Fernando Botero modelliert gern üppige Figuren, insbesondere Frauen. Pikanterweise im Berliner Lustgarten standen acht Wochen lang 16 seiner monumentalen Figuren. Und 400.000 Menschen sind zu dieser Ausstellung im Freien gekommen.

Botero

 

 

Botero

 

 

Botero

 

 

Botero

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